Kleiner Kochhelfer

  Jeder, der schon mal gekocht hat, hat sich sicherlich mindestens schon einmal in einer Situation wiedergefunden, in der er oder auch sie über eine einfache und schnelle Lösung für eine komplizierte Situation nachgedacht hat.

  Auf dieser Seite gebe ich euch einige Hinweise und Tipps mit auf den Weg, die Euch beim Kochen ganz sicher weiterhelfen werden.

 

Eier trennen, wie trenne ich das Eiweiß vom Eigelb?

  Das Trennen des Eigelbs vom Eiweiß ist eigentlich ganz einfach. Ich kenne 6 unterschiedliche Methoden:

  Methode 1: Für die klassische Methode schlägst Du das Ei an einer Schüssel oder an einer anderen harten Kante vorsichtig auf, sodass Du zwei Schalenhälften erhältst. Dann lässt du das Eigelb vorsichtig von einer Hälfte in die andere Hälfte gleiten, damit das Eiweiß aus der Eierschalte (vorzugsweise in ein Gefäß) läuft.

  Methode 2: Für diese Methode benötigst Du saubere Hände. Du schlägst das Ei auf und gießt den Inhalt in Deine geschlossene Hand. Nun läuft das Eiweiß durch Deine Finger (auch vorzugsweise in ein Gefäß) hindurch. Das Eigelb bleibt in deine Handfläche.

  Methode 3: Für die Trichtermethode schlägst Du das Ei auf und gibst es in den Trichter. Das Eigelb bleibt stecken, während des Eiweiß aus dem Trichter rausläuft in ein Gefäß läuft.


  Methode 4: Für diese Methode brauchst Du eine Schaumkelle, also eine Kelle mit Löchern. In diese schlägst Du das Ei hinein. Same procedure: Das Eigelb bleibt liegen, das Eiweiß fließt ab.

  Methode 5: Bei dieser Methode schlägst Du das Ei auf und füllst den Inhalt in eine kleine Schüssel. Dann nimmst Du eine Plastikflasche und drückst ein wenig Luft aus dieser heraus. Danach setzt du die Flaschenöffnung auf das Eigelb und verringerst den Druck auf die Flasche. So entsteht ein Sog, der das Eigelb in die Flasche zieht. Nun kannst Du das Eigelb vorsichtig in eine andere Schüssel geben.

  Methode 6: Es gibt für ganz kleines Geld einen Aufsatz für Becher und Gläser, einen sogenannten Eigelbtrenner. Dieser ist speziell für das Trennen des Eigelbs vom Eiweiß. Einfach Ei aufschlagen und den Inhalt über den Aufsatz in einen Becher geben. Das Eiweiß verbleibt im Aufsatz. Fertig!

 

Sind die Eier noch gut? Der Frischetest für Eier!

  Bei der Eierprobe wird getestet, ob ein Ei frisch ist und ob es noch gegessen werden kann. Das rohe Ei wird in eine Schale mit Salzwasser gelegt:

  - Das Ei bleibt am Boden liegen: Das Ei ist noch frisch!

  - Das Ei bleibt am Boden, aber stellt sich auf: Das Ei ist schon etwas älter und sollte bald gegessen werden!

  - Das Ei schwimmt oben: Das Ei ist verdorben und sollte keinesfalls mehr verspeist werden!

  Und warum ist das so? Wenn zum Beispiel das Huhn ein Ei gelegt hat befindet sich von Mutter Natur gegeben Wasser und eine kleine Luftblase in dem Ei. Je älter das Ei wird desto mehr Wasser verliert es. Es verdunstet und entweicht durch die poröse Eierschale. Das heißt, der Inhalt des Eis schrumpft und schafft damit Platz für mehr Luft. Die Folge ist, je mehr Luft im Ei ist, desto mehr Auftrieb bekommt es im Wasser und desto mehr steigt es an die Wasseroberfläche, bis es letztendlich schwimmt.

  Es gibt noch weitere Möglichkeiten, zum Beispiel

  - den Hörtest: Halte das Ei ans Ohr und schüttel es. Ist das Ei frisch, gibt so gut wie kein Geräusch von sich, ist das Ei verdorben, gibt ein Gluckern von sich

  - oder einfach das Ei aufschlagen: Schlage das Ei auf. Bleibt das Eiweiß schön dickflüssig und ist der Dotter nach oben gewöblt ist das Ei frisch. Verlaufen Dotter und Eiweiß sofort ineinander, ist das Ei verdorben.

  Aber ich bin der Meinung der Wassertest ist der sicherste und sauberste Weg um festzustellen, ob das Ei noch frisch ist oder ob es bereits verdorben ist.
 

Warum etwas Kaltes Wasser in den Ofen beim Brotbacken geben?

  Wasserdampf spielt bei der Krustenbildung eine wichtige Rolle. Wenn Du während des Vorheizens schon eine feuerfeste Schale Wasser in den Ofen stellst, bekommt Dein Brot durch den entstehenden Wasserdampf eine dunklere Kumpe/Kruste.

 

Warum Zucker in die frische Hefe?

  Zum Auflösen von Hefe in lauwarmen Wasser gebe immer etwas Zucker, Honig oder Ahornsirup bei. Das wirkt sich geschmacklich nicht aus aber Zucker, Honig und Ahornsirup treiben den Gärvorgang an.

 

Wie ersetze ich Zucker durch Süßstoff?

  Um beim Backen oder Kochen Zucker durch Süßstoffe ersetzen zu können, ist es erforderlich, das Mengenverhältnis von Zucker zu Süßstoff zu kennen. Wenn du zum Beispiel Diabetiker bist oder einfach nur ein Produkt gegen ein anderes Produkt wechseln möchtest, um einer gesünderen Ernährung zu folgen, findest du hier Informationen zu diesem Thema. Obwohl sowohl der Süßstoff als auch der Zucker die Lebensmittel auf die gleiche Weise versüßen, ist sein Gewicht nicht das gleiche. Wenn dein Rezept dir sagt, dass du 100 g Zucker benötigst, kannst du nicht dieselbe Menge an Süßstoff verwenden. Alternative Süßungsmittel haben eine 30- bis 600-mal höhere Süßkraft als Haushaltszucker, enthalten dabei aber kaum oder nur einen minimalen Kalorienanteil.

  Es gibt eine Vielzahl von Angeboten an künstlichen Süßstoffen auf dem Markt. Dazu zählen unter anderem Saccharin, Cyclamat, Sucralose, Stevia (Steviol¬glykoside) sowie der Zuckeralkohol Erythrit. Süßstoff erhältst du sowohl in Pulverform oder Pillen als auch in flüssiger Form.

  Der Süßstoff als Pulver wird am häufigsten für Kuchenrezepte, Muffins und andere Backprodukte verwendet, die in einem Ofen oder einer Mikrowelle zubereitet werden. Im Verhältnis stehen 100 Gramm Zucker zu 16,5 Gramm Pulversüßstoff. Du siehst, künstlicher Süßstoff süßt die Speise deutlich intensiver, als gewöhnlicher Zucker. Das heißt, wenn du für ein Rezept 100 g Zucker verwenden sollst, dividierst du die Menge durch den Wert 6,06 und fügst dann stattdessen 16,5 g pulverisierten Süßstoff hinzu.

  Süßstofftabletten und -pillen enthalten eine konzentriertere Menge an Süßstoff, als als die anderen Formen. Daher wird die Formel zur Berechnung der Anzahl der Pillen zunächst die gleiche sein, wie die Vorherige. Das Ergebnis musst du in diesem Fall aber noch mit 2 multiplizieren. Dem vorherigen Beispiel folgend, würdest du 100 g Zucker durch 10 teilen und danach mit 2 multiplizieren. Du würdest also anstatt 100 g Zucker nun 20 Tabletten oder Pillen Süßstoff verwenden.

  Flüssige Süßungsmittel finden häufig in der Zubereitung von Getränken Verwendung. Sie haben zunächst das gleiche Gewicht, wie Süßstoff als Pulver. Allerdings erfolgt die Mengenangabe in Rezepten für feste Zutaten in Gramm und für Flüssige in Millilitern. Wenn du also die Menge des Süßstoffs von Gramm in Millilitern umrechnen möchtest, verändert sich die Menge von Millilitern aufgrund der unterschiedlichen Dichte von Flüssigkeiten zu festen Zutaten geringfügig. Hier musst du die Gesamtmenge von Zucker in Gramm, die im Rezept angegeben ist, durch den Wert 13,3 teilen. Als Ergebnis erhälst du die Menge in ml des flüssigen Süßstoffs. Damit würdest du anstatt 100 g Zucker jetzt 7,5 ml flüssigen Süßstoff verwenden.

  Jetzt, wo du die Verhältnisse von Zucker zu Süßstoff kennst, kannst du jedes Rezept ohne Probleme vorbereiten.

 

Weshalb gebe ich Essig in den Brotteig?

  Es gibt Teigsorten, zum Beispiel der Roggenteig, die Säure benötigen, damit das Brot ein stabiles "Gerüst" bekommt. Mit der Säure kann das Gluten ausgebildet werden. Normalerweise wird Roggenmehl mit Sauerteig gebacken. Wer dies nicht möchte muss dem Teig auf andere Weise etwas Saures wie Essig, Zitronensaft oder auch Buttermilch hinzufügen. Fehlt die Säure im Brot, entstehen hohle Brote. Zudem dient die Säure im Roggenteig auch der Verträglichkeit. Ohne Säure würde Roggen bei den meisten Menschen Magenbeschwerden verursachen. Letztendlich hilft der Essig sehr hefelastigen Brotenden auch den starken Hefegeschmack zu neutralisieren.

 

Welche Methoden zum Reiskochen gibt es?

  Für das Kochen von Reis gibt es die a) Wassermethode und die b) Quellmethode.

  a) Die wohl sicherste Methode ist die Wassermethode. Bei der Wassermethode kann garantiert nichts anbrennen. Außerdem kannst du mit der Wassermethode einen möglichen Arsengehalt reduzieren. Aber: Beim Abgießen gehen Nährstoffe, wie zum Beispiel Vitamine, verloren.

  So kochst du deinen Reis nach der Wassermethode:

  Im Verhältnis 6 zu 1 (6 Tassen Wasser auf 1 Tasse Reis) bringst du Wasser mit 1 - 2 TL Salz in einem Topf zum Kochen. Dann gibst du den Reis dazu und rührst alles einmal um. Anschließend lässt du das Wasser wieder aufkochen. Nun kochst du den Reis ohne Deckel bei mittlerer Hitze je nach Sorte 15 - 45 Minuten (siehe Verpackung) gar. Nach Ablauf der Kochzeit gießt du den Reis in ein Sieb und läßt ihn gut abtropfen. Eventuell kannst du den Reis im Topf kurz ausdämpfen lassen.

  b) Bei der Quellmethode wird der Reis nur in so viel Wasser gegart, wie er beim Kochen aufnehmen kann. Das bedeutet, der Reis wird im Verhältnis 2 zu 1 (2 Tassen Wasser auf 1 Tasse Reis) gekocht. Da kein Wasser abgegossen wird, bleiben Würze und Vitalstoffe im Reis.

  Zunächst wiege ich den Reis ab und gebe ihn in einen nicht zu kleinen Topf. Dazu gebe ich die doppelte Menge leicht gesalzenes Wasser oder Brühe. Das Ganze lasse ich jetzt ohne Deckel aufkochen, um den Reis anschließend im geschlossenen Topf bei sehr schwacher Hitze je nach Sorte 15 - 45 Minuten (siehe Verpackung) köcheln zu lassen, bis die Flüssigkeit aufgesogen ist.

 

Wie schäle ich Knoblauchzehen?

  Löse zuerst die Knoblauchzehe aus der Knolle heraus. Um die Knoblauchzehe aus der Schale zu schälen, gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen kannst Du mit dem Messer oder einem schweren Gegenstand, einem Teller zum Beispiel, die Knoblauchzehe kurz andrücken. Durch den Druck löst sich die Schale wie von selbst und Du musst nichts mehr schälen. Entferne die beiden Enden der Zehe. Für den zweiten, etwas weniger gewalttätigeren Weg schneiden Sie den Strunk der Zehe ab und ziehen dabei die Schale mit ab. Auch hier entfernen Sie dann noch das zweite Ende.

  Möchtest Du viele Knoblauchzehen verarbeiten, empfiehlt sich diese Methode: Löse die Anzahl der Knoblauchzehen, die Du verarbeiten möchtest, aus der Knolle. Gebe Sie alle in einen verschließbaren Kunststoffbehälter und verschließe ihn mit einem passenden Deckel. Dann schleuderst Du die Schüssel mit Deiner Hand hin und her, immer wieder. Mach das für ca. 3 bis 5 Minuten. Durch das hin und her schleudern knallen die Knoblauchzehen gegen die Wände des Kunststoffbehälters. Dadurch löst sich die Schale von den Zehen. Anschließend den Behälter öffnen, die Zehen herausnehmen und die restliche Schale ganz einfach entfernen. Nun noch den Strunk entfernen und fertig.

 

Wie häute ich eine Paprika?

  Eine Paprika zu häuten ist ganz einfach. Heize den Backofen vor. In der Zwischenzeit kannst Du die Paprika abwaschen und trockenen. Dann viertelst Du die Schote und legst sie auf ein Backblech. Jetzt das Gemüse auf der höchsten Stufe im Ofen rösten, bis die Haut der Paprika dunkel wird. Dann nimmst Du die Paprika aus dem Ofen und kannst ganz leicht mit einem kleinen Messer die Haut abziehen.

  Alternativ zum Backofen kannst Du die Paprika auch in der Mikrowelle häuten. Dazu die geviertelten Schoten einfach in Backpapier einwickeln und sie für fünf bis sieben Minuten auf höchster Stufe erhitzen. Anschließend lässt sich die Schale auch ganz leicht mit einem Messer entfernen.

 

Wie häute ich eine Tomate?

  Am einfachsten lassen sich Tomaten häuten, wenn Du sie einritzt. Nimm hierfür ein scharfes Küchenmesser und ritze das Gemüse auf der Unterseite kreuzweise ein. Die kleinen Einschnitte werden dir später beim Ablösen der Haut helfen. Um die Haut der Tomate ganz leicht vom Fruchtfleisch ablösen zu können, gebe lege sie in eine Schüssel und überbrühe sie mit kochendem Wasser. Lass die Tomaten ungefähr 30 Sekunden lang in dem Wasser liegen. Schütte dann das Wasser ab und lege sie nun in eine zweite Schüssel mit kaltem Wasser. Die Tomaten häuten sich dadurch fast von alleine und der Garprozess wird unterbrochen. Nimm die Tomaten nun aus dem kalten Wasser und lasse sie abtropfen. Die Haut lässt sich von der eingeritzten Stelle aus mit einem kleinen Messer jetzt ganz einfach abziehen. So geht das Tomaten häuten ganz leicht!

 

Was denn nun, Kalorien, kcal oder kJ?

  Die Einheit 1 kcal (Kilokalorie) sind eigentlich 1000 Kalorien! Fälschlicherweise wird die Abkürzung 'kcal' aber heute fast immer mit (einer) 'Kalorie' gleichgesetzt.

  In den Kalorientabellen findest Du normalerweise den Wert für die gebräuchliche Maßeinheit der Kilokalorie (kcal). Die physikalisch richtige Einheit ist Kilojoule (kJ), auch wenn sie sich bis heute im Sprachgebrauch nicht wirklich durchsetzen konnte.

  Umrechung: 1 kcal = 1000 Kalorien = 4,184 kJ